Risikoeinschätzung
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Dass bestimmte Krankheitsbilder mit einem höheren Aggressionsrisiko verbunden sind, ist unstrittig. Zu diesen Krankheitsbildern gehört zunächst und am häufigsten die Alkohol- und Drogenintoxikation. Neueren Untersuchungen zufolge ist die Trunkenheit oder Intoxikation nicht nur mit einem besonderen Aggressionsrisiko behaftet, sondern kommt auch in der Anzahl deutlich häufiger vor als andere Risikozustände wie Verwirrtheit oder psychotisches Erleben – Trunkenheit ist eben ein nicht seltenes Alltagsphänomen.

Daneben spielen die schon angesprochenen Verwirrtheitszustände, beispielsweise auf dem Hintergrund einer Demenz oder eines postoperativen Durchgangssyndroms, eine immer häufigere Rolle. Psychotisches Erleben mit aggressivem Verhalten, etwa bei einer Schizophrenie, kommt eher in psychiatrischen Einrichtungen vor.

Aggressive Situationen – dessen sollte man sich immer bewusst sein – entstehen zumeist aus einer Kombination von psychischen Problemen mit situativen Auslösern.

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