Grundregeln der Deeskalation
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In eskalierenden Situationen fühlen sich die anwesenden Parteien oftmals unter Zugzwang gesetzt, wenn sich die Kommunikation aufschaukelt ("Ein Wort gab das andere"). Gesundheitsmitarbeiter sollten sich ausreichend Zeit für die Abwägung ihrer nächsten Schritte nehmen, ohne dem Gegenüber den Eindruck zu vermitteln, dass seine Reaktion unbeachtet bleibt.

Neben der zeitlichen Komponente ist auch eine räumliche zu beachten, man sollte einer aggressiven Person nicht zu nahe kommen. Dies hat mehrere Vorteile, einmal fühlt sich diese Person dann nicht bedrängt oder gar in eine Ecke gedrängt, aus der sie sich nur mit Gewalt befreien kann. Und dann mindert sich auch das Risiko, dass der Mitarbeiter plötzlich angegriffen werden könnte. Eine durchaus nicht leicht zu beherrschende Regel ist das persönliche Auftreten in einer aggressiven Situation. Hier gilt es, die angemessene Mitte zwischen Passivität und Provokation zu treffen, nämlich mit adäquatem Selbstbewusstsein aufzutreten. Dieses signalisiert, dass man den Ausgang ebenso wie die aggressive Person bestimmt, ohne dass man das Signal sendet, dass die andere Seite kein Mitspracherecht erhalte.

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