Regeln/Schriften

Grundsätzliches

Hauterkrankungen stehen seit Jahren in den Statistiken über Berufskrankheiten an vorderster Stelle. Analysiert man die Verdachtsanzeigen zur Hauterkrankung gesondert, fällt auf, dass der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Gesundheitsdienst über 50% der Anzeigen ausmacht.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsdienst haben keine Wahl. Sie müssen sich vor Infektionen schützen, auch wenn sie dabei ihre Haut gefährden. Ohne konsequenten Hautschutz sind Schäden vorprogrammiert.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Heil- und Pflegeberufen haben ein deutlich erhöhtes Risiko, Kontaktekzeme zu erlangen. Feuchtarbeit, das Tragen von flüssigkeitsdichten Handschuhen, intensives Händereinigen sowie der Kontakt zu Detergenzien, Desinfektionsmitteln und Gummiinhaltsstoffen bedeuten eine erhebliche Belastung. Erschwerend kommt hinzu, dass Hauterkrankungen von den betroffenen Personen, aber auch von Vorgesetzten häufig unterschätzt werden. Anstatt bei den ersten Anzeichen zu handeln, wird gewartet, bis die Erkrankung massiv in Erscheinung tritt. Hat sich erst ein allergisches Kontaktekzem entwickelt, besteht die Gefahr, dass die Betroffenen ihre Tätigkeit aufgeben müssen.