gesund-pflegen-online.de – ein Aktionsbündnis für die Pflege: Zu Gast in Brühl
Das Arbeitsprogramm Pflege der GDA ist „auf Tour“ und gastierte am 16. November 2011 in Brühl. Unter der Überschrift „gesund-pflegen-online.de“ wurde ein umfangreiches Unterstützungsangebot für die Pflegebranche vorgestellt, das unter der gleichnamigen Internetadresse abrufbar ist. Im Mittelpunkt steht dabei die Online-Selbstbewertung: Mit Hilfe eines Fragebogens überprüfen die Unternehmer selbst einfach und schnell den aktuellen Stand ihres Arbeitsschutzes. Im Anschluss an die Analyse erhalten sie ein, passgenau auf ihre betriebliche Situation zugeschnittenes, Maßnahmenpaket.
Herr Michael Kreuzberg, Bürgermeister der Stadt Brühl, betonte: „Pflege als professionelle Dienstleitung ist schon seit langem von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Die Bemühungen, die Pflegekräfte selber auch gesund zu erhalten, sind jedoch erst in den letzten drei bis vier Jahrzehnten in den Blickpunkt geraten. Daher ist das Engagement der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) gerade für diese Berufsgruppe einfach nur zu begrüßen.“
Regierungsvizepräsidentin Ulrike Schwarz begrüßte die Zusammenarbeit die Zusammenarbeit zwischen staatlichem Arbeitsschutz und den Unfallversicherungsträgern und freute sich darüber, dass nach der Auftaktveranstaltung NRW am 22. März in 2011 im Maternushaus in Köln nun auch eine regionale Veranstaltung im Regierungsbezirk Köln durchgeführt wurde.
Referenten der Veranstaltung:
Herr Michael Kreuzberg (Bürgermeister der Stadt Brühl)
Grußwort
Frau Ulrike Schwarz (Regierungsvizepräsidentin)
Grußwort
Frau Agnessa Kozak (Berufgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, BGW)
Vortrag: Psychische Belastungen der Beschäftigten – eine Herausforderung für Pflegeeinrichtungen und Führungskräfte
Herr Martin Schieron (Unfallkasse Nordrhein-Westfalen)
Vortrag: Muskel-Skelett-Erkrankungen in der Pflege: „Das Kreuz mit dem Kreuz“
Frau Lüfthildis Swiderek, Herr Torsten Bulkowski (AWO Altenzentrum Weilerswist)
Erfolge rückengerechter Arbeit in der Pflege: Ein Erfahrungsbericht
Herr Norbert Schmidt (BGW)
Hilfe zur Selbsthilfe: Die Selbstbewertung auf www.gesund-pflegen-online.de
Vortrag: Das Online-Selbstbewertungsinstrument
Herr Rainer Oberkötter (Wolf & Oberkötter)
Moderation
Herr Bulkowski und Frau Swiderek bei der Vorstellung ihres
Praxisprojektes, Herr Oberkötter
gesund-pflegen-online.de – ein Aktionsbündnis für die Pflege: Zu Gast in Wesel
Das Arbeitsprogramm Pflege der GDA ist „auf Tour“ und gastierte am 29.September in Wesel. Unter der Überschrift „gesund-pflegen-online.de“ wurde ein umfangreiches Unterstützungsangebot für die Pflegebranche vorgestellt, das unter der gleichnamigen Internetadresse abrufbar ist. Im Mittelpunkt steht dabei die Online-Selbstbewertung: Mit Hilfe eines Fragebogens überprüfen die Unternehmer selbst einfach und schnell den aktuellen Stand ihres Arbeitsschutzes. Im Anschluss an die Analyse erhalten sie ein, passgenau auf ihre betriebliche Situation zugeschnittenes, Maßnahmenpaket.
Dr. Ansgar Müller, Landrat des Kreises Wesel, betonte: „Dass der demographische Wandel längst bei uns angekommen ist, können wir täglich in der Zeitung lesen. Daher ist es umso wichtiger mit der heutigen Veranstaltung die in der täglichen Pflege hauptamtlich tätigen Frauen und Männer gezielt in den Blick zu nehmen. Denn für eine kompetente Betreuung älterer und insbesondere pflegebedürftiger Menschen zu sorgen, gehört zu den ganz großen Aufgaben und Herausforderungen unserer Zeit. Das Fachpersonal muss gesund und fit bleiben, um diesen verantwortungsvollen Beruf auch langfristig ausüben zu können. Deshalb freue ich mich über dieses Aktionsbündnis, das all jenen Hilfe bietet, die jeden Tag diesen wertvollen aber auch kräftezehrenden Alltag zu meistern haben.“
Referenten der Veranstaltung:
Dr. Ansgar Müller (Landrat Kreis Wesel)
Grußwort
Frau Maren Böhmert (Berufgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, BGW)
Psychische Belastungen der Beschäftigten – eine Herausforderung für Pflegeeinrichtungen und Führungskräfte
Herr Dietmar Frenk (Prävention und Gesundheitsförderung, Herdecke)
Muskel-Skelett-Erkrankungen in der Pflege: „Das Kreuz mit dem Kreuz“
Herr Norbert Schmidt (BGW)
Hilfe zur Selbsthilfe: Die Selbstbewertung auf www.gesund-pflegen-online.de
Herr Rainer Oberkötter (Wolf & Oberkötter)
Moderation
Rainer Oberkötter, Norbert Schmidt, Dietmar Frenk, Dr. Birgit Fillies
(Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit), Theo Blättler (Unfallkasse NRW),
Heide Westrich, Maren Böhmert, Dr. Ansgar Müller (v.l.n.r.)
Fachtagung: Beim Pflegen gesund bleiben – Bewältigung psychischer Belastungen
Die Landesregierung will den Arbeitsschutz der 300.000 Pflegekräfte in NRW verbessern. „Pflege ist kein Kinderspiel. Wer in diesem Beruf arbeitet, macht einen wertvollen, aber auch harten Job, der nicht nur hohe körperliche, sondern vor allem auch psychische Belastungen mit sich bringt“, sagte Arbeitsminister Guntram Schneider in Essen zum Auftakt einer Fachtagung zu psychischen Belastungen in den Pflegeberufen.
Bislang arbeiten Pflegerinnen und Pfleger durchschnittlich sechs Jahre in ihrem Beruf. Bessere Arbeitsbedingungen in den Pflegeberufen – so Minister Schneider weiter – könnten die hohe Fluktuation vermindern und dazu führen, dass die Pflegekräfte länger im Beruf bleiben: „Würde jede Krankenpflegerin und jeder Altenpfleger länger im Beruf arbeiten, hätten wir das Problem des Fachkräftemangels in der Pflege gelöst.“
Auf der Tagung werden Arbeitszeitmodelle und andere Beispiele aus der Praxis vorgestellt, die die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten verbessern können. Eine besondere Rolle spielt darüber hinaus das sogenannte „GDA Online-Selbstbewertungsinstrument“. Mit diesem interaktiven Tool im Internet können Pflegeeinrichtungen die Ist-Situation in ihrem Betrieb analysieren, anonym mit der anderer Betriebe vergleichen und vor allem individualisierte Hinweise bekommen, wie der Arbeitsschutz und die Arbeitsgestaltung im Betrieb noch weiter verbessert werden können.
„Dies liegt auch im Interesse der Betriebe, denn mit guten Arbeitsbedingungen können sie ihre Beschäftigten an sich binden und so ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern“, sagte der Minister.
Die Pflegeberufe sind die Berufe mit den weitaus meisten Krankheitstagen aufgrund psychischer Erkrankungen: Pro Beschäftigten durchschnittlich 2,1 Tage im Jahr, während im Durchschnitt aller Berufe nur 1,3 Krankheitstage aufgrund psychischer Krankheiten pro Beschäftigten und Jahr anfallen.
Die Fachtagung „Psychische Belastungen“ wurde veranstaltet vom Landesarbeitsministerium, der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege und der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen. Sie ist Bestandteil der „Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie“ (GDA), in der sich die Arbeitsschutzbehörden der Länder, die Unfallversicherungsträger und der Bund gemeinsam engagieren.
"Beim Pflegen gesund bleiben – Bewältigung psychischer Belastungen" Programmablauf und Kurzfassungen
Hier finden Sie alle Vorträge zur Fachtagung in Essen:
Wie viel Stress verträgt der Mensch?
Berthold Iserloh (Institut für Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin, Herdecke)"Führung und Gesundheit"
Alexandra Gerstner (Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege)Die GDA-Online-Selbstbewertung
Theo Blättler (Unfallkasse Nordrhein-Westfalen)Das "sichere-krankenhaus.de"
Roland Contzen (Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege)Prävention psychischer Erkrankungen nach belastenden Ereignissen
Prof. Dr. Dirk Richter (Berner Fachhochschule) Stress im Gesundheitsdienst - Bewältigungsbeispiele aus der Praxis
Michael Ramm (Forum fBB, Hamburg)Vorgehen beim betrieblichen Gesundheitsmanagement
Gabriella Da Boit (Klinikum Solingen gGmbH – Konzernservicedienst Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit)Arbeitszeitbelastung in der Pflege
Eva Aich (Bezirksregierung Düsseldorf) Bewältigung von Belastungen – Aufbau von Ressourcen
Stephan Rohn (Fachausschuss "Einwirkungen und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren", DGUV)