
Der Gesundheitssektor ist eine Wachstumsbranche; nicht zuletzt profitiert er vom demografischen Wandel. Mit der wachsenden Gruppe Älterer steigt auch die Zahl altersassoziierter Krankheiten und der stationäre Betreuungs- und Pflegeaufwand. Die Kehrseite der Medaille: Schon jetzt gibt es deutlich weniger jüngere Beschäftigte in Krankenhäusern und Kliniken als in den übrigen Branchen – und dieser Trend wird sich verstärken.
Hinzu kommen wirtschaftliche Restriktionen: der Wunsch nach Ausgabenverringerung durch die Kassen einerseits, der nach Ertragssteigerung und Wettbewerbsfähigkeit der Anbieter andererseits. Konkret bedeutet dies: hoher Patientendurchsatz, kurze Liegezeiten, Arbeit unter extremem Zeitdruck und Arbeitsplatzunsicherheit. Leidtragende sind – neben den Erkrankten selbst – ganz wesentlich die Beschäftigten.